Die Schweiz verfügt mit rund 3 Prozent glücklicherweise über eine traditionell tiefe Arbeitslosigkeit. Bei näherem Hinschauen ergibt sich jedoch eine besondere Problematik: Ein Grossteil der Arbeitslosen, nämlich rund jede/r Sechste, war im Zeitraum 2009 bis 2015 ein Jahr oder länger von Arbeitslosigkeit betroffen. Während Arbeitslosigkeit bereits unangenehm genug ist, ist mit der Langzeitarbeitslosigkeit eine zunehmende Drucksituation verbunden. Zur Handhabung der Arbeitslosigkeit setzen die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) bereits auf diverse digitale Tools in der öffentlichen Stellenvermittlung. Auch setzen sie wie bisher auf arbeitsmarktliche Massnahmen (AMM) wie Praktika, Weiterbildungs- und Umschulungskurse, finanzielle Zuschüsse und weitere Massnahmen zur Förderung der Arbeitsmarktfähigkeit. Wie sind diese Geschäftsmodelle vor dem Hintergrund der rasanten digitalen Entwicklung zu beurteilen? Welche Möglichkeiten bestehen aus Sicht der Digitalisierung zur "smarteren" Handhabung von Langzeitarbeitslosen?
DOI: 10.21259/IMPuls/2018/02
ISSN 2624-585X